Montag, 12. Juli 2010

So sieht der leistungsfähigste, nicht-nukleare Energiespeicher der Welt aus




Was erhält man, wenn man Xenon, 
Fluorid
Fluor und Druckverhältnisse, wie man sie für gewöhnlich nur in der Mitte der Erde findet, miteinander kombiniert? Auf diese Weise entsteht die Ultra-Batterie, die mehr Energie speichert als jede andere bisher bekannte Batterie.
Bei dem Material, aus dem die Batterie gefertigt wird, handelt es sich um Xenon Difluorid (XeF2), ein weißes Kristall das vorrangig zum Ätzen von Silitium-Leitern verwendet wird. Das Kristall wurde in einer Diamantstempelzelle unter Druck gesetzt, einem nur wenige Zentimeter messenden Gerät, das auf kleinstem Raum enormen Druck erzeugen kann.
Unter Normalbedingungen sind die Moleküle des Xenon Difluorids weit voneinander entfernt. Durch den Druck bringt man sie näher zueinander. Dabei entsteht zunächst ein zweidimensionaler Halbleiter, bevor ein äußerst bemerkenswerter Effekt eintritt: Bei einem Druck von einer Million Atmosphären bilden die Moleküle dreidimensionale, metallische “Netzwerk-Strukturen” aus, die die gesamte mechanisch eingebrachte Energie als chemische Energie speichern.
Entwickelt wurde die Batterie unter Führung von Chemie-Professor Choong-Shik Yoo. Er sagt, dass es sich bei seiner Ultra-Batterie um die am stärksten komprimierte Form eines nicht-nuklearen Energiespeichers handelt. Anwendungsmöglichkeiten gibt es beispielweise in der Welt der Supraleiter, bei superoxidierenden Materialien (die chemische und biologische Gifte vernichten), bei neuen Treibstoffen und natürlich in elektrisch betriebenen Geräten.
[via gizmodo]